2005

Und jetzt der Lebensgefährte

Helmut Gerken löst Bärbel Wisser als Wittorfer Majestät ab

Auch die schönste Regentschaft hat einmal ein Ende. Wittorfs scheidender Schützenkönigin Bärbel Wisser fiel es jedoch vergleichsweise leicht, ihre Insignien abzugeben. Nicht etwa, weil ihr das Regieren keinen Spaß gemacht hätte, sondern weil die Königswürde in der Familie bleibt.

Eigentlich hätten die Schützen das Festzelt vom vergangenen Jahr getrost auf dem Grundstück von Helmut Gerken stehen lassen können. Beherbergte damals seine Lebensgefährtin als Majestät die Schützenkompanie auf dem Grundstück, war jetzt Gerken selber dran. Für den 58-jährigen Bauleiter kein Problem, er weiß schließlich wie´s geht. 1982 war er bereits Schützenkönig, und nach über 40-jähriger Mitgliedschaft im Verein hat er bereits genug Schützenfesten beigewohnt, um sich Anregungen zu holen. Neben dem Schießsport ist der Garten sein größtes Hobby.

Zunächst stand beim Wittorfer Schützenfest allerdings Jugendkönig Lukas Röbe-Oltmanns (verwies Anna-Lena Hoops auf Rang 2 ), im Mittelpunkt. Sowohl bei ihm als auch bei der scheidenden Königin wurde am Samstag ein Umtrunk ausgeschenkt. Zurück auf dem Saal begannen dann die Schießwettbewerbe, wer Hunger hatte, konnte sich an der Würstchenbude oder einer reich gedeckten Kaffeetafel bedienen. Musikalische Unterhaltung lieferten „Die Plattdeutschen.“ Die machten am Abend dann Platz für die Let´s Dance Band, die durch den Festball führte. Vorläufiger Höhepunkt war die Königsproklamation. Gefeiert wurde ebenso der Zweitplatzierte Andreas Heinrich, der das diesjährige Erntefest ausrichten muss.
Getanzt wurde wie in den Vorjahren bis in die frühen Morgenstunden, doch bis zum Mittag ausschlafen konnten die Schützen nicht. Bei einem reichhaltigen Drei-Gänge-Menü wurde Kinderkönigin Lisa Hoops (vor Ann-Christin Warncke) proklamiert und damit war die Königsfamilie endlich vollzählig. Danach hieß es Antreten zum Rundmarsch, wobei jeweils bei der Kinderkönigin und dem Schützenkönig zwecks Scheibenannageln Halt gemacht wurde. Mit dem Wetter hatten die marschierenden Schützen übrigens an beiden Tagen kein Glück. „Ganz trocken war bei der Rückkehr zum Schützenhaus niemand mehr“, berichtet Pressewartin Saskia Jäger. Dafür wurde dann bei Tanzmusik von Matthias Tekath allen wieder warm. Außerdem hatte der Nachwuchs seinen großen Auftritt. Die Kindergartenkids führten Gesang und Tänze auf. Weiterhin gab´s noch mal Kaffee und Kuchen, und wer sich beim Festball nicht zu sehr verausgabt hatte, konnte sein Glück am Schießstand versuchen.
Das KK-Preisschießen gewann Hilde Meyer vor Werner Honemann und Manfred Rochel, die Goldmedaille (KK) sicherte sich Stefan Weigel vor Hilde Meyer und Werner Honemann. Bei der Jugendlichen (Preisschießen) lag Olaf Hoops vor Jan-Hendrick Warncke und Jan Twiefel. Das Medaillenschießen (Jugend) entschied Sebastian Jazdz vor Jan-Hendrick Warncke und Olaf Hoops für sich. Die Pokale wurden folgendermaßen verteilt: Renate Bremer (Damen-Wanderpokal), Hilde Meyer (Jägerpokal), Anna-Lena Hoops (Jugendpokal), Familie Röbe-Oltmanns (Familienpokal). Bester Altersschütze war der amtierender Bundeskönig Horst Maack, der sich schließlich auch noch den Titel König der Könige holte.