2004

Amtszeit von Titeln eingerahmt,

langjähriger Vorsitzender Horst Maack erringt die Königsscheibe

Ein Tag ist den Wittorfer Schützen zu wenig: Im Schützenholz wird zwei volle Tage lang gefeiert. „Schließlich gibt es mit dem alten und dem neuen König auch zwei Majestäten“, verteidigt Pressewartin Saskia Jäger die Feierlaune, „und da darf nun mal keiner zu kurz kommen.“

Über mangelnde Beteiligung beim Königsschießen kann der Wittorfer Schützenverein nicht klagen. 45 Anwärter traten an und meinten es richtig ernst: Zehn von ihnen lagen mit ihrem Ergebnis so dicht beieinander, dass nur Millimeter entschieden. „In Wittorf haben wir kein Problem, einen König zu finden“, freut sich die Pressewartin.

Als erster hatte Jugendkönig Hannes Röbe-Oltmanns Grund zur Freude, denn er erfuhr bereits am Nachmittag von seinem Sieg vor Johannes Marquardt. Die erwachsenen Majestäten mussten sich bis 21 Uhr abends gedulden.

Um sich die Zeit bis zur Proklamation zu vertreiben, feierte man den scheidenden König Karsten Bockelmann. Mit einem Marsch durchs Dorf war der Weg zur Residenz allerdings nicht zu bewältigen, denn der Schützenkönig vom vergangenen Jahr ist zwar gebürtiger Wittorfer, lebt mittlerweile aber in Hiddingen. Abhilfe geschaffen wurde mit zwei Bussen. Darin fanden auf der Rückfahrt nicht nur Bockelmann, sondern auch Vertreter des Hiddinger Schützenvereins Platz.

Nachdem die Mitglieder mehr oder weniger geduldig die Proklamation abgewartet hatten, war die Freude vor allem bei Horst Maack groß, denn er entschied das Königsschießen für sich. Der 63-jährige Landwirt ist eine bekannte Größe im Verein: Neun Jahre lang hatte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne, zwölf weitere Jahre stand er selbst den Schützen vor. Diese Zeit wird von zwei Königstiteln eingerahmt: Den ersten errang er beim Amtsantritt, den zweiten beim ersten Schützenfest nach seinem Rückzug aus dem Vorstand.
Vize beim Königsschießen und damit Erntemeister wurde Manfred Wolff, Edith Engmann ist Königin der Könige. Den Jugendwanderpokal sicherte sich Hannes Röbe-Oltmanns, den Damenpokal Gerit Tamke-Heinrich, Reinhard Marquardt errang den Jägerpokal, den Familienpokal Familie Jäger.

Zum Festball spielte das Duo con Gusto auf. Obwohl bis tief in die Nacht hinein gefeiert wurde, mussten die Schützen am Sonntagmorgen früh aufstehen und Müdigkeit ansehen durfte man ihnen auch nicht: Ein Fototermin war angesetzt. Danach konnten die Schützen sich bei einem Drei-Gänge-Menü angemessen stärken. Am Nachmittag wurde Kinderkönig Peter Kuhlmann proklamiert, Vize wurde hier Johannes Marquardt.

Den Nachmittag begingen die Vereinmitglieder mit gemütlichem Beisammensein bei Kaffe und Kuchen und vereinsinternen Schießwettbewerben. Im Teilerpreisschießen KK siegte Helmut Gerken vor Manfred Rochel und Kai Nils Lohmann, im Medaillenschießen belegte Susanne Tamke den ersten Platz vor Svend Rathjen und Christa Weseloh. Bei den Jugendlichen sicherte sich Lukas Röbe-Oltmanns vor Sebastian Jasdz und Michael Tamke den Sieg, das Preisschießen entschied Sebastian Jasdz vor Jan-Hendrik Warnke und Hagen Marquardt für sich.